KW16/2025 – Erste Phase: «Sich bereit machen»
- Unterschiede
- Fertigsein
KW16/2025 – Dritte Phase - «Weitermachen»
Der britische Sozialanthropologe Tim Ingold (*1948) identifiziert in jedem «process of skill» vier Phasen. Wir wenden das Konzept aufs Handsticken und aufs programmierte Maschinensticken an, und stellen die beiden Fertigkeiten einander so gegenüber.
Ich finde meinen Rhythmus, die Stiche gehen mir flüssiger von der Hand. Diese Phase ist in der Regel die längste, aber auch die entspannteste des gesamten Prozesses: im flow, den konkreten Arbeitsprozess und das entstehende Werk unmittelbar vor Augen, vorsichtig das Ziel im Blick. Die Hände arbeiten im besten Fall selbstständig, und erlauben mir zu plaudern oder Gedanken nachzuhängen.
Ich übersetze jeden Stich (bzw. jede Stichserie) der Elemente meines Motivs nacheinander in Code. Ich finde meinen Rhythmus im Programmieren; wenn das Motiv sich wiederholende Elemente aufweist, kann ich Sequenzen des geschriebenen Codes erneut verwenden. Jeweils nach dem Beenden der Code-Sequenz für ein Element, lasse ich die Simulation probeweise die entsprechende Passage des Programms ausführen. Das Programm macht genau das, was ich gecodet hab; es zeigen sich Fehler, die ich behebe und mit erneutem Simulieren kontrolliere. Es folgen Iterationen, in denen ich den Code verbessere; ich bin im flow.
Die anderen Phasen:
KW16/2025 – Erste Phase: «Sich bereit machen»
KW16/2025 – Zweite Phase - "In Angriff Nehmen"
KW16/2025 – Vierte Phase - "Zu Ende Bringen"