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Sticken als «process of skill» - «Setting Out»

KW16/2025 – Zweite Phase - «In Angriff nehmen»

Der britische Sozialanthropologe Tim Ingold (*1948) identifiziert in jedem «process of skill» vier Phasen. Wir wenden das Konzept aufs Handsticken und aufs programmierte Maschinensticken an, und stellen die beiden Fertigkeiten einander so gegenüber.

«Setting Out»

Handsticken

Handsticken

Mit dem gesamten Aufgabenfeld im Hinterkopf verengt sich mein Blick nun auf das, was konkret vor mir liegt: Ich beginne zu sticken, erste Stiche zeigen sich auf dem Stoff. Ich muss dafür den richtigen Moment erwischen: Der altgriechische Begriff «kairos» bezeichnet die Fähigkeit zu spüren, wann die Zeit gekommen ist, um anzufangen. Von nun an konzentriere ich mich jeweils auf den Stich, den ich gerade ausführe. Mein Plan gibt mir die Richtung vor, lässt aber jederzeit Freiheiten. 

Programmiertes Maschinensticken

Programmiertes Maschinensticken

Ich beginne damit, mein Motiv im Detail festzulegen. Dann teile ich mein Motiv in einzelne Elemente auf, die ich nacheinander programmiere. Dabei habe ich den gesamten Prozess und das erwünschte Ergebnis im Blick.  

Die anderen Phasen: